Wusstet ihr ...?

10 Fakten über... Wangerooge

Wangerooge ist die östlichste der sieben bewohnten ostfriesischen Inseln. Mit einer Fläche von knapp acht Quadratkilometern ist sie außerdem die zweitkleinste Insel. Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten über Wangerooge, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.

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Fakt 1: Für fünf Minuten in den Flieger

Wangerooge hat die kürzeste inner-deutsche Linienflugverbindung: man startet in Harlesiel, weniger als fünf Minuten später ist man schon am Ziel der Reise, Wangerooge. Der Inselflieger startet mehrmals täglich und gilt als Alternative zum Fährverkehr zur Insel - und einen wunderbaren Ausblick über die Wangerooge erhält man gratis dazu!

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Fakt 2: Warum eigentlich Wangerooge?

Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge? Dieses angehängte "e" im Namen der Insel war nicht schon immer da. Bis 1885 hieß die Insel, angeglichen an ihre Nachbarn Spiekeroog und Langeoog, Wangeroog. Das Großherzugtum Oldenberg hängte 1885 dann bei der Namensänderung per Erlass ein "e" an den Namen der Insel. Die Inselbewohner waren dagegen, konnten sich jedoch nicht gegen diesen herzöglichen Erlass wehren.

Fakt 3: Ein Seepferdchen als Insel

Betrachtet man Wangerooge aus der Luft, dann sieht man in erster Linie Wasser - Wasser wohin das Auge reicht. Wen überrascht es da, dass die Insel genauso geformt ist, wie ein Meereslebewesen? Mit ein wenig Fantasie sieht Wangerooge nämlich aus wie ein Seepferdchen. Obwohl das Eiland Teil der ostfriesischen Inseln ist, gehört Wangerooge offiziell zu Friesland. Mit einer Entfernung von nur sieben Kilometer liegt das Seepferdchen also fast direkt vor der niedersächsischen Nordseeküste.

Fakt 4: Kirchenglocken erinnern an Krieg

Im April 1945, in den letzten Kriegstagen, wurde Wangerooge zur Festung erklärt. Am 25. April kam es zu Luftangriffen auf Wangerooge durch 482 britische, kanadische und französische Bomber. Über 6000 Sprengbomben wurden innerhalb von nur 15 Minuten über der Insel abgeworfen. Etwa 300 Menschen kamen dabei ums Leben. Um an diesen Angriff zu erinnern, läuten heutzutage täglich um kurz vor 17 Uhr die Kirchenglocken auf der Insel.

Fakt 5: Mehr Strandkörbe als Einwohner

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Die Insel Wangerooge lebt vom Tourismus. Vor allem Strandurlauber zieht es auf die ostfriesische Insel. Jedes Jahr kommen etwa 120.000 von ihnen an die Strände von Wangerooge. Und was darf an keinem deutschen Strand fehlen? Richtig, Strandkörbe. Davon gibt es auf Wangerooge definitiv genug. Knapp 1350 Strandkörbe zieren den Sandstrand Wangerooges. Das sind
sogar mehr, als es Einwohner auf der
Insel gibt!

Fakt 6: Café im Bunker

Im zweiten Weltkrieg galt Wangerooge als wichtigste deutsche Seefestung in der Nordsee. In Folge dessen wurden zahlreiche Bunker errichtet, die später dann allerdings keine Verwendung mehr fanden - eigentlich! Denn das heutige "Café Pudding" ist ein solcher ehemaliger Bunker. Errichtet auf einer Düne direkt am Strand haben Gäste heute den besten Ausblick über die Nordsee. Mit einem leckeren Stück Kuchen, das täglich frisch in dem Café gebacken wird, ist das Urlaubs-Feeling perfekt! Das Café Pudding wird bereits in dritter Generation geführt.

Fakt 7: Ein Pottwal an Land?

Anfang 2016 waren 30 junge Pottwale in der Nordsee gestrandet und verendet, zwei davon auf Wangerooge. Einer von ihnen kehrte später auf die Insel zurück. Der Tierpräparator Aart Walen hat das Skelett des Tieres fast ein Jahr lang von Überresten befreit und die einzelnen Knochen wie bei einem Puzzle später wieder zusammen-gesetzt. Das Skelett wird nun vor dem Nationalparkhaus auf der Insel ausgestellt. Es soll auf die Verschmutzung der Meere und des Strandes aufmerksam machen: im Verdauungstrakt des Pottwals wurden Plastikmüll und verknäulte Fischernetze gefunden.

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Fakt 8: Dicke Pötte am Horizont

Wangerooge ist die östlichste der ostfriesischen Inseln. Direkt vor der Insel führen die Schifffahrtswege der Jade, Weser und Elbe entlang. Am Strand von Wangerooge kann man deshalb häufig zahlreiche Schiffe beobachten, die auf den drei größten Schifffahrtswegen Deutschlands auf Reede liegen, also vor den Häfen ankern.

Fakt 9: Wangerooger umsegelt die Welt - mehrmals

Friedrich Wilbertz ist auf Wangerooge groß geworden, lange gehalten hat es ihn dort allerdings nicht. Denn bereits mit 15 Jahren heuerte er auf einem Fischdampfer an. Mit dem ging es nach Island, später, auf größeren Schiffen, nach Nord- und Südamerika, Afrika, Japan, Neuseeland oder Australien. Wilbertz arbeitete sich hoch, wurde Kapitän und umrundete insgesamt mehrere Male die Welt. Ein ganz bestimmtes Ereignis bleibt ihm aber, trotz aller Abenteuer, im Gedächtnis: 1977 ankerte er vor Wangerooge und setzte auf die Insel über. "Als wir am Strand ankamen, standen dort auf einmal bestimmt 1000 Leute". Die Insulaner waren neugierig, wollten von Wilbertz' Reisen erfahren - da gab es sicherlich einiges zu erzählen!

Fakt 10: Sandfahrmaßnahmen retten die Insel

Wer nach Wangerooge kommt, der freut sich auf Strandurlaub. Damit der Küstenabschnitt der Insel, auch nach Sturmfluten, genau da bleibt, wo er hingehört, müssen mehrmals im Jahr Kipper anrücken, um den Sand wieder aufzuschütten. Auf einer autofreien Insel ein ganz schönes Ereignis. Die Dumper fahren den Sand bei Ebbe wieder an Ort und Stelle. Das ist ziemlich aufwendig und auch teuer, garantiert aber das weitere Fortbestehen der Insel, so, wie man sie kennt. Vor allem den Badestrand und der Burgstrand sind von den Maßnahmen betroffen.

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